Gute Gründe, warum die Lausitz eine Boomregion ist. Fotos: Andreas Franke

Realität: Aufbruch

Die Lausitz entwickelt sich zunehmend zu einer der attraktivsten Regionen für junge Leute und besonders Studierende Deutschlands. Die Geschichte, dass auch heute noch ein Großteil der Jugendlichen hier lieber schnellstmöglich das Weite suchen würde, bleibt das, was sie ist – ein Mythos. So hat schon 2023 eine Analyse der BTU Cottbus-Senftenberg gezeigt, dass bereits 2014 mit dem Trend der Vergangenheit gebrochen wurde und fortan jährlich sogar ganz im Gegenteil mehr Leute in die Lausitz zogen, als verließen.

Echte Indizien

Symbol für diese Entwicklung ist das Herz der Region: Cottbus. Ursprünglich als niedergehende Stadt gesehen, ist sie seit 2024 endlich wieder Großstadt und insbesondere dank Leuchtturmprojekten wie Europas modernstem Bahnwerk, dem Lausitz Science Park oder der Erweiterung des Carl-Thiem-Klinikums zur Medizinischen Universität Lausitz – Carl Thiem sogar auf Wachstumskurs.

Mehr als Strukturwandel

Der Grund für den Wandel? Die offensichtliche Antwort wäre der Strukturwandel, der die Lösung im Namen trägt und mit seinen ca. 37 Milliarden Euro öffentlichen und privaten Investitionen die Lausitz zu einer Modellregion für Klimaschutz und Wachstum transformiert. Bei all den phänomenalen Projekten, die mit ihm einhergehen, hat er aber erst nach 2014 eingesetzt – kann damit also nicht der einzige Auslöser für den Aufbruch der Region sein. Wir wollen uns daher auf den nächsten Seiten auf eine Spurensuche begeben.

Beginnen tun wir dies vom UNESCO-Biosphärenreservat Spreewald über Europas größtes künstliches Seengebiet, dem Lausitzer Seenland bis Fürst Pücklers Gärten in Bad Muskau und Cottbus – mit der Natur. Hier sagen Bilder aber bekanntlich mehr als tausend Worte, weswegen wir auf dieser Seite ein paar Highlights zusammengestellt haben.

Cottbus ist im Ranking der günstigsten Unistädte wieder ganz vorn – 2025 auf Platz 2 hinter Chemnitz. Foto: James Zabel

Die Umgebung stimmt also schon einmal. Als nächstes folgt dann die Frage nach einer erschwinglichen Unterkunft. Und die ist nicht schwer zu beantworten, so hat erst dieses Jahr wieder ein Vergleich von 88 Hochschulstädten des Moses-Mendelssohn-Instituts in Zusammenarbeit mit der Plattform „WG-Gesucht“ gezeigt: Günstiger als in der Lausitzmetropole Cottbus wohnt es sich sonst nur in Chemnitz. Mit durchschnittlich 287 Euro im Monat für ein WG-Zimmer zum Sommersemester 2025 belegt man so Platz Zwei und verzeichnet sogar einen fallenden Preistrend, während z.B. in München die Kosten von 750 Euro auf 800 Euro stiegen.

Kultur selbst schaffen

Wie sieht es aber mit dem Nachtleben aus? Beim beispielhaften Blick in die Boomtown Cottbus fällt auf: Vom wiederbelebten Lehmbau–Gelände auf dem BTU-Zentralcampus über das ROSA am Bahnhofsberg bis hin zum Chekov an der Spree liegen vor allem die subkulturellen Ausgehmöglichkeiten in der Hand von Vereinen. Als ehrenamtliches Mitglied kannst du dort schnell Fuß fassen und der Kultur deinen eigenen Stempel aufdrücken. Partymacher sind genauso gern gesehen wie Open-Air-Liebhaber, die in der Lausitz über 30 Festivals vor der Haustür haben. Viele Events erfahren eine Kulturförderung, die in der Boomtown besonders niedrigschwellig erlangt werden kann.

Kulturförderung gefällig?

Eine Vision der LEAG Gigawatt Factory. Grafik: Buero68

Und beruflich? Der eingangs bereits erwähnte Strukturwandel hat in der Lausitz einen Transformationsprozess losgetreten – vom Braunkohlerevier zur vielfältigen Modellregion. Diese Entwicklung spielt sich gerade vor unseren Augen ab und bietet jungen Menschen einen zentralen Vorteil: Wohl nirgendwo anders bieten sich so viele Möglichkeiten, aktiv die Zukunft mitzugestalten, wie hier. Ein Beispiel ist das Energieunternehmen LEAG. Das ist schon lange nicht mehr nur im Bereich der Braunkohle tätig, sondern plant mit dem Großprojekt GigawattFactory nicht weniger als ein grünes Powerhouse zu werden. Allein bis 2030 will man so mit sieben 7 GW das größte Zentrum für erneuerbare Energien Deutschlands werden, wozu noch weitere Projekte wie Deutschlands größter Batteriepark oder Wasserstoff-bereite Kraftwerke kommen – und die Mitarbeitenden gestalten diesen Fortschritt bewusst mit.

Zugangstor Uni

Eine zentrale Rolle beim Wandel der Region spielen dabei auch die lokalen Universitäten. Richtig gelesen, Mehrzahl. So soll erstmals ab dem Wintersemester 2026/27 an der neuen Medizinischen Universität Lausitz – Carl-Thiem losstudiert werden, die gerade noch mit 3,7 Milliarden Euro für diesen neuen Schritt fit gemacht wird, während sich die BTU Cottbus-Senftenberg schon vor langem einen guten Ruf gemacht hat. Und dem wird sie auch gerecht und erweitert stetig ihr Portfolio an Studiengängen, um mit der Zeit zu gehen. Aktuelle Neuangebote sind zum Beispiel:

  • Life Science and International Health, B.Sc.
  • Chemistry: Materials, Engineering and Sustainability, M.Sc.
  • Mathematics, M.Sc.
  • Mathematical Data Science, M.Sc.
  • Control of Renewable Energy Systems, M.Sc.
  • Bau- & Kunstgeschichte, M.A.

Na, Bock auf die Lausitz bekommen?

Dann schau doch mal in ihre offizielle Imagekampagne rein:

krasse-lausitz.de