LEAG-Manager Thorsten Kramer will die Lausitz zum grünen Powerhouse Deutschlands umbauen – und gibt jungen Generationen und Hochschulabsolvent:innen damit beste Zukunftsperspektiven in Europas grüner Modellregion!

The Big Green Switch: Die neue Welt der GigaWattFactory LEAG

Wow! Wer hätte vor einigen Jahren gedacht, dass wir in der Lausitz einmal zum Hoffnungsträger für eine klimafreundliche Welt werden? Genau das passiert jetzt und hat auch für die Lausitzer Wissenschaftslandschaft und viele Studierende eine enorme Tragweite, die wir heute kaum abschätzen können. Der Anlass: Das Lausitzer Energieunternehmen LEAG bekennt sich zu einer neuen Welt. Thorsten Kramer, neuer Kopf der LEAG, will mit seiner Mannschaft bis 2030 sieben Gigawatt und bis 2040 sogar 14 Gigawatt erneuerbare Energie in der Lausitz installieren – und hier vielleicht sogar Deutschlands Solarindustrie wieder beleben. Er macht die LEAG zur „GigaWattFactory“. Willkommen im grünen Powerhouse Deutschlands, in einer neuen Sinngesellschaft mit jeder Menge Perspektiven für junge Menschen!

Die neue Welt der LEAG
Die Fakten sind schnell erzählt: Rund sieben Gigawatt an grüner Energie könnten in der Lausitz bis 2030 realisiert werden, bis zum Jahr 2040 sogar 14 Gigawatt. Nur zum Vergleich: Aktuell haben wir in der Lausitz gerade einmal sieben Gigawatt Braunkohlekraft, die nun schrittweise bis 2038 aussteigt. Für die neue und erneuerbare Welt will die LEAG einen zweistelligen Milliardenbetrag investieren und denkt sogar über eine Fabrik für Solarmodule nach. Die Lausitz wäre dann Deutschlands mit Abstand größtes regional zusammenhängendes Zentrum erneuerbarer Energien an Land. Die installierte Leistung würde schon 2030 insgesamt quasi der von vier Atomkraftwerken entsprechen. Der Plan weist Vorhaben für Windkraft und Photovoltaik in Kombination mit modernen Speicherlösungen und grünem Wasserstoff detailliert auf. Möglich wird das ehrgeizige Vorhaben durch ein bundesweites Novum. Die Lausitz verfügt nämlich über einen riesigen Flächenschatz für Erneuerbare – die Weite der Bergbaufolgelandschaften. Diese Flächen sind vergleichsweise konfliktarm für Naturschutz, Mensch und Umwelt.

Chancen für neue Köpfe
Die neue Welt der LEAG birgt auch ein ganz neues Potenzial für junge Generationen und zur gesellschaftlichen Befriedung. Ausgerechnet in der Lausitz hat die Energiewirtschaft jetzt gemeinsame Ziele und Wege mit Umwelt- und Klimaschützern. Das Projekt GigaWattFactory schafft nicht nur die erforderliche Transformation der Energieregion und erhält die LEAG als wirtschaftliches Rückgrat mit vielen Zukunftsperspektiven, sie schafft auch den entscheidenden Standortvorteil für Investitionen. Unternehmen suchen händeringend nach Standorten mit zuverlässiger, grüner Energie. Die Lausitz steht derzeit sowieso im Fokus, schon jetzt entstehen mit Rock Tech Lithium in Guben, Altech in Schwarze Pumpe, der BASF in Schwarzheide und VZell in Lauchhammer vier Fabriken für Batterietechnologien. Die Aussicht auf genügend und dauerhaft verfügbare grüne Energie dürfte der Region mehr hochwertige Arbeitsplätze bringen, als die LEAG heute Beschäftigte hat. Das wird auch auf Forschung und Wirtschaft ausstrahlen – und gerade Absolvent:innen der Lausitzer Hochschulen völlig neue, lukrative Karriere-Perspektiven hier in der Region eröffnen. Und das mit Sinn, denn hier wird tatsächlich die Welt verändert.

Europas Modellregion
Es sollte das Ende der Bescheidenheit für die Lausitz werden. Denn dieser bundesweit einzigartige Kraftakt wird bei Erfolg selbst auf Europas Green Deal Auswirkungen haben. Die EU hofft ohnehin auf die Lausitz. Von allen rund 40 Kohleregionen Europas verfügen wir derzeit über die besten Voraussetzungen für einen gerechten Übergang vom fossilen zum erneuerbaren Energie-Zeitalter. Der Plan der LEAG liefert für diesen Weg nun das derzeit in Umfang und Geschwindigkeit ambitionierteste privatwirtschaftliche Investment in die Transformation einer Kohleregion. Die Lausitz könnte zum Game-Changer für das wichtigste EU-Projekt werden, das durch die Pandemie und die Energiekrise ins Stocken geraten ist. Die Lausitz als Europas Modellregion für Strukturwandel und Klimaschutz – diesen Weg können in den kommenden Jahrzehnten gerade junge Köpfe maßgeblich mitgestalten. Alles, was nun dazu notwendig ist, sind Anpassungen in wenigen Bundesgesetzen, um auf den Bergbaufolgelandschaften den Aufbau Erneuerbarer Energie zu priorisieren.

Der richtige Zeitpunkt
Der Zeitpunkt könnte kaum besser sein, diese neue Welt zu verkünden. Im Rückspiegel die Pandemie und in der Vorschau eine andauernde Energiekrise und der anhaltende Krieg Russlands – unsere Lausitz wird plötzlich zum Hoffnungsträger. Das gesellschaftliche Signal des LEAG-Vorhabens ist kaum hoch genug einzuschätzen. Es reicht zum einen nach innen in eine Region, der nicht nur einmal viel versprochen und wenig gehalten wurde. Die Lausitz bekommt das Versprechen auf Zukunft erstmals aus der Region heraus, von einem vertrauten Partner. Auch für die Hochschulen ergeben sich Chancen in neuen Projekten und beispielgebender Forschung und Anwendung rund um Transformation und neue Energiesysteme. Die laufende Ansiedlung diverser, international renommierter Forschungsinstitute wertet die Qualität der Wissenschaftslandschaft und der Hochschulabschlüsse extrem auf. Das alles passiert in einer enormen Geschwindigkeit! Die LEAG wurde erst vor fünf Jahren nach dem Verkauf der Lausitzer Braunkohlensparte durch Vattenfall als Unternehmen neu aufgestellt, hat seitdem völlig neue Geschäftsfelder entwickelt und wird sich nun komplett neu ausrichten. Hier hat jemand den Mut, den zögernden Pfad mit Hang zu deutscher Perfektion zu verlassen. Während bundesweit allerorten von Krise gesprochen wird, reden wir in unserer Modellregion auch von Aufbruch – und von einer neuen Bedeutung für Klima und Umwelt. Es wird ein neuer Sinn für junge Menschen aufgezeigt, in der Lausitz zu bleiben oder hierherzukommen und an diesem Projekt mitzuarbeiten. Kamen vor rund 60 Jahren zehntausende Menschen in die Lausitz, um aus Kohle Energie zu machen, so kommen jetzt zehntausende, um eine Modellregion für klimafreundliche Energie zu entwickeln. Der Stolz des Bergmanns bekommt eine grüne Seele.

Als Kramer gilt seit Jahrhunderten jemand, der ein kleines Geschäft betreibt. Thorsten Kramer wird das ändern. Er legt mit seinem Team jetzt für die Lausitz den Schalter um, auch mental. Für das größte Zukunftsgeschäft, das die Region im Wandel in Aussicht hat. Die Zukunft der LEAG wird eine grüne sein. Groß, sauber, zuverlässig. Sie bleibt sich dennoch treu: Sie liefert Energie. Für Deutschland, für die Region. Sie nutzt einen einzigartigen Schatz der Region, so wie seit Jahrhunderten. Nur wird der nicht mehr kleiner, sondern größer und wächst mit neuen Technologien – und er liegt über der Erde. Genau dort, wo Forscher und Fachkräfte nun Stolz auf einen neuen Sinn und beste Perspektiven in einer modernen, lebenswerten Energieregion in Aussicht haben.

LEAG im Web

Das erste Speicher-Projekt der LEAG – die BigBattery – ging zum Jahreswechsel 2020/2021 in den Dauerbetrieb. Hier stehen auf der Fläche eines Fußballfeldes Speicherkapazitäten für 53 Megawatt grüner Energie bereit. Foto: Andreas Franke

Die Photovoltaikanlage „Welzow III“ mit einer Erzeugungskapazität von 10 Megawatt ist der erste eigene Solarpark der LEAG. Er wurde auf eigenen Flächen der LEAG auf dem Flugplatz Welzow errichtet und ist seit Ende 2019 in Betrieb. Foto: Andreas Franke