lauter.networks: SG Eintracht Peitz e.V.
Name: SG Eintracht Peitz e.V.
Anzahl der Mitglieder: 270
Gründungsjahr: 1924
Homebase: Point S Reifenlehnigk Sportpark, Straße der Völkerfreundschaft 2, 03185 Peitz
Auf einer Skala von 1 bis 100: Wie klimaneutral seid ihr, und wann erreicht ihr die 100?
50. Wir hoffen in 2026 die 100 zu erreichen.
Wie macht man einen Sportverein klimaneutral?
Wir schauen, welche Emissionen wir ausstoßen. Da muss man klare Grenzen setzen. Wir beschränken uns auf Emissionen im Sportpark und auf Auswärtsfahrten mit den Teams. Hat man dann eine Menge, die man ausstößt, dann weiß man im Gegenzug, wieviel positive Dinge man tun muss. Also zum Beispiel: 1 Tonne CO2 – bitte pflanzen sie 50 Bäume, und so weiter.
Wir machen es mit verschiedenen Maßnahmen wie zum Beispiel:
- Alles auf LED umstellen
- Fahrgemeinschaften bilden, statt einzeln zu fahren
- Fossilfreies Flüssiggas zum Heizen
- Solaranlage bauen (in 2025 hoffentlich)
- Informationen über Screen im Vereinshaus und Social Media statt alles auszudrucken
In heutigen Zeiten: Ist Klimaschonung da nicht ein Luxusgut?
Nein, bei uns sogar im Gegenteil. Alle Maßnahmen, die wir ergreifen, sparem in der Regel Geld.
Wenn wir bei den Maßnahmen oben bleiben:
- Weniger Strom
- Weniger Sprit
- Fast gleich teuer
- Strom einsparen
- Papierkosten einsparen
Unser Hauptansatz ist es, Kosten zu minimieren, weil wir leider 100 Prozent unserer Betriebskosten selbst zahlen müssen. Da starten wir gegenüber reichen Kommunen mit locker 50.000 € weniger ins Jahr.
Auf welche klimaschonende Aktion oder Maßnahme blickt ihr besonders gern zurück?
Unser Vereinsbus ist schon ein Mehrwert. Wir sparen nicht nur Sprit, sondern haben jedes Mal zu Acht oder Neunt im Bus jede Menge Spaß. Das bringt mehr Gemeinschaftsgefühl zwischen den Erwachsenen, den Kids oder auch mal besonderen Gästen, die wir damit herumfahren dürfen.
Wie reagieren Außenstehende auf euer Vorhaben, unterstützend oder skeptisch?
Viele haben sich gefragt: „Warum macht ihr so ein Aufriss?“. Aber da kann man ganz leicht argumentieren:
a) Wir sparen enorm Kosten, um wettbewerbsfähig zu werden.
b) Wir haben viele weitere positive Effekte, Gewinne von Preisgeldern usw.
c) Auch das Sportliche wird davon positiv beflügelt.
Ich verstehe jeden, der mit der grünen Politik ein Problem hat, auch ich habe das oft, weil die Bezahlbarkeit mit dem Wettbewerbsnachteil unserer Industrie oft nicht zusammenpasst. Aber jeder, der sich nur eine Minute mit uns beschäftigt, sieht, dass wir unseren eigenen Weg gehen. Vielleicht können sich da viele eine Scheibe abschneiden.
Eine von mehreren Auszeichnungen für die SG: der silberne Stern des Sports 2023.